Falls jemand das Lied von Reinhard Mey "Aller guten Dinge sind Drei" kennt, dann kann man sich in etwa vorstellen wie es bei uns mit sechs kleinen Welpen und zwei erwachsenen Hunden zugeht.
Bei Reinhard Mey fängt es so an: Der Wecker fiept: Halb sieben - Unheil nimm deinen Lauf, der Große muss zur ersten Stunde los steh auf.....
Bei uns ist der Wecker unnötig. Schon nachts haben wir kleine bellende Zwerge, die lautstark verkünden, dass es an der Zeit wäre zu spielen oder einen Schluck Milch bei der Mutter zu nehmen oder einfach um zu sagen, dass sie Bedienstete bräuchten, die jetzt endlich mal die ganzen kleinen Geschäfte wegmachen, die sie so fabriziert haben. Ok. Verstanden. Mama Amber säugt nicht mehr nachts. Gespielt wird auch nicht. Ich muss sie enttäuschen. Aber ich stelle mich bereit und wische, sammle feste Häufchen auf, wenn etwas dünn geraten tatsächlich sehr viel unangenehmer. Dabei die Meute an meinen Füßen oder nackten Beinen. Den Wischmop zu nutzen, wenn die Kleinen dabei sind? Unmöglich. Ein Wettlauf. Wer ist schneller... Manchmal schaffe ich einen Wischer. Aber die Meute ist zur Stelle, greift an und zieht den Wischmop ab. Türmen ist dann das Einzige, was ihnen einfällt. Welch grandiose Beute. Aber ohne mich. Ich setze mich durch. Wische weiter, Fenster auf, frische Luft rein. Nicht viel Worte, möglichst wenig action. Das ist schon eine Herausforderung für sich. Wieder über die Absperrung und ins Bett. Morgens freue ich mich wenn es schon sechs Uhr ist und dann erst der Ruf von Nebenan kommt. Vorher stehe ich nicht auf. Aber Fernseher anmachen geht ja auch nicht. Neulich habe ich um halb fünf den Futternapf reingestellt. War wie ein Fernseher. Hat mir noch einmal ein Schlafverlängerung bis halb sieben eingebracht. Welch Luxus. Es wird Zeit, dass ich den Welpen die Uhrzeit beibringe. Vor sechs geht hier nichts - ich arbeite dran. Aber am Wochenende gehen sie in ihre neuen Familien. Dann gibt es Einzelbetreuung. Und es ist einfach so. Genau das brauchen die Welpen jetzt. Am Mittwoch werden sie hier gechippt und geimpft. Am Donnerstag erfolgt dann die Wurfabnahme durch den DRC. Freitag werden wir hier noch einen schönen Tag gemeinsam verbringen, bevor sie Samstag und Sonntag ausziehen.
Bei den neuen Besitzern laufen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren - alle sind bereit. Welch Abenteuer doch solch ein Wurf ist. Einfach grandios. Von Langeweile keine Spur.
Aber ich muss jetzt aufhören. Bei Reinhard Mey heißt es etwas weiter in dem Lied: Ich nötige sie zum Mittagsschlaf, jetzt hätt ich etwas Zeit- der Große beichtet mir seine Geschichtsarbeit. Und jetzt hat er drei Chaoten zum Spielen bestellt......
In diesem Sinne .... ich muss jetzt meinen Bericht an dieser Stelle beenden - bis zum nächsten Mal!
:)